
29/09/2025 0 Kommentare
Ein Türchen bleibt immer offen - Pfarrer Martin Hahn in Halsdorf verabschiedet
Ein Türchen bleibt immer offen - Pfarrer Martin Hahn in Halsdorf verabschiedet
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Ein Türchen bleibt immer offen - Pfarrer Martin Hahn in Halsdorf verabschiedet
Er war ein „Kümmerer“, sagte Prädikantin Martina Gücker bei der Verabschiedung von Pfarrer Martin Hahn am vergangenen Sonntag in Halsdorf. Einer, den die Gemeinde gern länger behalten hätte. Aber nachdem die halbe Pfarrstelle bei seinem Dienstantritt befristet war, hatte sich Martin Hahn für einen Wechsel ins Jugendpfarramt nach Marburg entschieden. Bevor klar war, dass mehrere Gemeinden miteinander fusionieren und einen neuen Pfarrer brauchen werden. Am Sonntag fand der Abschiedsgottesdienst in Halsdorf statt.
Das berühmte lachende und weinende Auge war bei allen Beteiligten vorhanden. „Trauer und Zuversicht“ nahm Dekan Jens Heller von der Verabschiedung mit. Und betonte, dass immer ein Türchen in den Kirchenkreis offen bleibe für Martin Hahn. Heller lobte das sehr gute Gespür des Pfarrers für die Menschen und was für ein vertrauensvolles und geistreiches Miteinander er gestaltet habe. „Sie gehen zu lassen, lieber Herr Hahn, fällt mir nicht leicht“, so der Dekan. Von Anfang an sei spürbar gewesen, wie gut das passe.
Auch den Gemeindemitgliedern war anzumerken, dass ihnen der Abschied nicht leicht fällt. Dass er die anderthalb Jahre in Albshausen und Halsdorf mit so viel Wertschätzung für die Menschen und so viel Freude am Gottesdient und der Seelsorge füllen würde, wurde mit vielen dankbaren Worten gewürdigt. „Da zu sein für die Menschen, das haben Sie hier gelebt, nur mit einer halben Stelle, aber doch mit ganzem Herzen“, erklärte Jens Heller.
Er habe die Fusion der Kirchengemeinden im Wohratal begleitet und dabei geholfen, dass sie angenommen werden könne und gut gestaltet werde – konstruktiv und liebevoll habe er Ängste genommen und Vertrauen ausgestrahlt. In seiner letzten Predigt nahm Martin Hahn dann auf die Speisung der 5000 Bezug. "Wir legen das zusammen, was wir haben, und Jesus macht das, was nur er kann. Er vermehrt es und so reicht es für alle," führte Hahn aus und sagte, dass er viele Brocken aus den vollen Körben mitnehmen könne in seine neue Aufgabe.
Mit einer halben Stelle wird er künftig Jugendpfarrer im Kirchenkreis Marburg sein und die Kinder- und Konfirmand*innenarbeit im Unteren Lahntal, die er mit einer weiteren halben Stelle bereits seit 2021 macht, weiter fortführen. Der Abschied in Halsdorf war von Emotion geprägt. Nach dem Gottesdienst mit dem Posaunenchor fand noch ein Kaffeetrinken statt – mit vielen Worten des Dankes und des Bedauerns, mit Umarmungen und guten Wünschen für den weiteren Weg von Martin Hahn. Und – ein Türchen bleibt offen.
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